Der Opel Frontera ist im Gegensatz zu den heutigen Soft-SUV ein Geländewagen von echtem Schrot und Korn mit robuster Mechanik und Allradantrieb.
Der Opel Frontera 4×4 kam 1991 als Lizenznachbau vom Isuzu Rodeo auf den deutschen Automarkt; das auch als Vauxhall Frontera gefertigte Fahrzeug wurde im britischen Luton gebaut. Der dreitürige Frontera Sport basierte auf dem Isuzu Amigo; 1998 wurde von Frontera A auf Frontera B modellgewechselt, 2003 war Produktionsschluss. Welcher Motor Frontera-Besitzer voranbringt, ist eine Frage des Geldes; den sparsamen Diesel in Frontera 2.2 DTI bremst die Kfz-Steuer ein; die starken V6-Benziner leiden an der Tankstelle. Ferner war die hohe Anhängelast Frontera-Kunden wichtig: Über 80 Prozent wurden mit Anhängerkupplung ausgeliefert.
Da fast jeder Test Frontera- und Opeltypische Mängel zu Tage brachte, sei auf die wichtigsten hingewiesen: Das Kühlwasser am Offroad-Opel verschwindet durch schwache Schlauchklemmen, undichte Kühler oder die fast obligatorisch fehlerhafte Wasserpumpe. Auch das tendenziell klein dimensionierte Kühlsystem an sich fördert die Zerstörung der Zylinderkopfdichtung. Gebrauchtwagen Frontera haben ferner häufig einen mit Rammbügeln und Zusatzlampen „verbauten“ Grill, der zu wenig Fahrtwind durchlässt. Auch das ABS-Steuergerät und die Wegfahrsperre fallen oft negativ auf.
An den Reifen Frontera-Benutzertypen zu erkennen, ist einfach: Prangen am Offroad Frontera passende Pneus, ist beim Gebrauchtwagen Kaufen verstärkt auf Rost zu achten; Straßen-Bereifung und „Agrarhaken“ können auf hängertypischen Verschleiß hinweisen. Frontera Felgen sind je nach gedachtem Einsatzgebiet bestückt: Beim Autokauf ist also zu bedenken, dass zusätzliches Allrad-Zubehör wie Ballonreifen gesondert zu Buche schlagen; ob man sie nun hat aber nicht braucht oder umgekehrt, spielt keine Rolle.