In Cahors startete Laia Sanz, die auch Teil des KTM Rally Factory Racing Teams ist, in dem Wissen, dass ihr ein harter Kampf bevorstand. Den ersten Tag beendete sie auf Platz 2 hinter der deutschen KTM-Pilotin Maria Franke und ging auf ihrer KTM 350 EXC-F mit einem Rückstand von 2,18 Sekunden und einem vier Punkte Vorsprung in der WM in das Rennen am Sonntag. Trotz eines beherzten Rennens von Franke, beendete Sanz das Rennen als Erste und sicherte sich den Titel mit einem Vorsprung von sieben Punkten. Die Belohnung für einen schwierigen und von Verletzungen geprägten Saisonstart.
Sanz: „Das war ein schwieriges Rennen. Ganz am Anfang der Saison in Schweden hätte ich die Weltmeisterschaft beinahe schon früh verloren, aber ich habe gekämpft. Ich bin mental sehr stark und habe an mich geglaubt. Dieses Wochenende war es ein harter Zweikampf mit Maria (Franke) und es ist gut, die Saison mit einem Sieg zu beenden.“
EnduroGP
In der EnduroGP-Klasse feierte der Amerikaner Taylor Robert ein 2-1-Ergebnis und damit den Gesamtsieg im letzten Rennen der Saison. Sein britischer Teamkollege Nathan Watson zeigte sich mit einem 4-3-Ergebnis ebenfalls in guter Form und beendete das Rennen als Gesamtdritter. Den Titel sicherte sich der Australier Matthew Phillips, vor Mathias Bellino und Steve Holcombe, der den Titel in der E3-Klasse gewann. Watson und Robert beendeten die Saison auf den Plätzen 5 und 7.
E2
Durch die verletzungsbedingte Abwesenheit des französischen Titelfavoriten und mehrfachen Welt- und nationalen Meisters Christophe Nambotin, vertrat Robert das KTM-Werksteam in der E2. Erst vor Kurzem kehrte Robert von einem Besuch in den Staaten zurück und präsentierte sich mit seiner KTM 350 EXC-F an beiden Tagen in beeindruckender Form. Mit einem 2-1-Ergebnis sicherte er sich den Sieg im letzten Saisonrennen.
Robert: „Zu Sommerbeginn bin ich ein paar Rennen gefahren, habe dann aber acht Wochen zu Hause verbracht. Ich bin kaum Enduro gefahren, habe viele verschiedene Dinge gemacht und die Zeit genossen. Umso motivierter kam ich hierher und wollte die Saison gut beenden; das ist mir zum Glück gelungen. Vor dem letzten Test war ich etwas nervös, denn ich hatte nur ein Polster von fünf Sekunden und es hätte so oder so ausgehen können.“ Robert beendete die Saison als Gesamtvierter, nur fünf Punkte hinter dem Drittplatzierten.
E1
Frankreich war ebenfalls ein guter Boden für Watson und seine KTM 250 EXC-F, der seine erste EnduroGP-Saison mit einem 1-1-Ergebnis im letzten Rennen der E1 beendete. Nach 16 Rennen brachte ihm das den zweiten Gesamtrang ein, nur neun Punkte hinter dem erfahrenen Titelgewinner Eero Remes aus Finnland.
Watson: „Ich habe gestern und heute gewonnen. Ich bin offensichtlich mit dem richtigen Fuß aufgestanden und bin eine sehr gute erste Runde gefahren. In der Zweiten sind mir dann ein paar Fehler unterlaufen; im Extreme-Test bekam ich keine Punkte und auch sonst habe ich ein paar Dummheiten gemacht. In der letzten Runde habe ich dann nochmal aufgedreht und wurde Dritter.“ Angesprochen auf seine erste Saison mit dem Werksteam sagte Watson: „Es war großartig. Ich habe die Herausforderung genossen und habe das Podium nur einmal verpasst. Es hat Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.“
Werksfahrer Ivan Cervantes erlebte einen Tag gemischter Gefühle. In Frankreich fuhr der Spanier sein letztes Rennen und beendete nach 13 Jahren seine aktive Enduro-Karriere. Der mehrfache Welt- und spanische Meister konzentriert sich nun auf den Rally-Sport und plant, in Zukunft junge Talente zu fördern.
Cervantes: „Es ist schwierig, die Emotionen bei diesem letzten Rennen in Worte zu fassen. Da sind glückliche Momente, denn meine Karriere war fantastisch, aber auch traurige, denn es ist das Ende eines Kapitels in meinem Leben. Ich möchte KTM danken, weil sie an mich geglaubt und mir perfektes Material gegeben haben, so dass ich mein bestes geben konnte.“
Cervantes, der in den letzten zwei Jahren mit einigen größeren Verletzungen zu kämpfen hatte, sagte, es sei schwierig gewesen, nach der Verletzung genauso stark zurückzukommen. In Zukunft wird er sich auf seine Rally-Karriere und die Förderung junger Talente konzentrieren.
Text: KTM Bild: © Future7Media KTM Media Library