Kein Crossover… der Kia Sorento ist ein echtes SUV. Komfort und Offroadqualitäten soll er verbinden: Auf den Großstadt-Boulevards ebenso zu hause wie auf einsamen Bergpfaden, so jedenfalls sieht Kia den Sorento.
Dynamik und Eleganz prägen das Design und schon im Stand soll er durch klare Linien und kraftvoll gespannte Flächen athletisch wirken. Sicher, jene Lobpreisungen auf der Homepage des koreanischen Autoherstellers entsprechen ganz dem Ziel der Vermarktung, aber dennoch kann man diesen Formulierungen etwas abgewinnen.
Das objektiv betrachtet etwas nüchterne Design spricht tatsächlich für mehr Funktionalität, als es bei jenen Crossoverprodukten der Fall ist, die sich sonst so Geländewagen und SUV schimpfen und wohl nie eine Piste jenseits des Asphalts sehen werden.
Kräftig und massig wirkt der Kia Sorento in jedem Fall und die breiten Radhäuser und die beachtliche Bodenfreiheit unterstreichen dies noch. Das Design der Karosserie lässt sich aber ohne jede Untertreibung als wenig spektakulär bezeichnen.
Seine Linienführung setzt nicht gerade viele Akzente, an denen sich der Blick fangen oder stören könnte. Dennoch wirkt das dezente Antlitz des Geländewagens vertrauenerweckend und auch das Interieur leistet dem keinen Abbruch. Die Materialien sind hochwertig und die Verarbeitung ist gut. Und auch hier leistet Kia sich keinen unnötigen Firlefanz. In der Ex-Version gibt es zusätzlich reichlich Aluminium und Chrom sowie optionale Ledersitze und ein Lederlenkrad. Eine gewisse Eleganz kann man diesem Geländewagen tatsächlich nicht absprechen.
Der Kia Sorento bietet ein angenehm hohes Maß an Sicherheit
In Puncto Sicherheit erreicht der Sorento durchweg gute Werte. Der verwindungssteife Leiterrahmen mit speziellen Verstärkungen im Front-, Heck- und Dachbereich sorgt für eine hohe Sicherheit und auch Front- und Kopfairbags gehören ebenso zur Grundausstattung wie Gurtstraffer.
Zwei Motorisierung stehen für den Kia Sorento zur Verfügung. Der 2,5-Liter-Common-Rail-Diesel leistet 392 Nm und bringt 170 PS auf die Straße. Noch stärker ist das Benzinaggregat. Es verfügt über 3,3 Liter Hubraum und 248 PS. In seiner LX-Version lässt sich optional zum Heckantrieb auch Allrad zuschalten, wenn auch nicht bei laufender Fahrt. Die EX-Version des Kia Sorento gönnt sich ein elektronisch gesteuertes Allrad-System, welches je nach Bedarf die Motorkraft automatisch auf Vorder- und Hinterachse verteilt.
Sowohl im Stadtverkehr, wie auch im Gelände macht der Kia Sorento eine ganz ordentliche Figur. Enge Kurven sind genauso wenig ein Problem wie eine Straße voller Schlaglöcher. Das Fahrwerk ist straff ausgelegt und dank Allrad scheint der Kia Sorento allen Anforderungen deutscher Pisten gewachsen zu sein.
Und für ein Auto seiner Klasse ist der ambitionierte Koreaner zudem auch noch recht günstig. Schon ab 30.940 Euro ist er in der Grundversion zu haben.
Zum Jahreswechsel haben die Koreaner eine neues Modell des Kia Sorento angekündigt
2010 soll eine neue Modell-Serie des Sorento in Europa zu haben sein, vielleicht auch schon Ende 2009. Er soll nun nicht mehr auf einen Leiterrahmen setzen, sondern ganz auf eine selbsttragende Karosserie vertrauen. Und auch optisch wird der Sorento um einiges mehr Pfiff haben, als die aktuelle Version. Vielleicht gleicht er sich dann doch mehr jenen Nobelschlitten an, die irgendwas zwischen SUV und Limousine sind. Ob sich auch der Preis anpassend wird, dazu ist noch nichts bekannt.
Wer also ein solides und vor allem bezahlbares SUV sucht, braucht eigentlich nicht bis 2010 zu warten