Man könnte fast glauben, der klassische Geländewagen stirbt aus. SUV’s wohin man blickt und mit kaum einem neuen Premium-Offroader würde man sich noch ins Gelände wagen. Dafür wäre er doch viel zu schade. Nicht so der Grand Cherokee…. trotz deutlicher Anleihen aus der SUV-Sparte, besteht er noch auf alte Werte.
Auch wenn die Chrysler-Tochter klar auf Komfort setzt und seit 2005 auf ein Leiterrahmenchassis verzichtet, so vertraut man bei Jeep immer noch auf ein kurz übersetztes Verteilergetriebe und auf eine robuste Starrachse, die der konstanten Bodenfreiheit den Vorrang vor dem Fahrkomfort gewährt.
Der Grand Cherokee ist noch immer abseits der Pisten daheim, auch wenn er auf dem Asphalt ebenfalls eine gute Figur macht und mit seinen stolzen 2,2 Tonnen etwas Agilität vermissen lässt und zuweilen deutlich in scharfen Kurven eintaucht.
Dennoch ist das Fahrverhalten des Amerikaners souverän und komfortabel. Holz und viel Leder erwartet den Fahrer im Innenraum. Die Armaturen sind gewohnt übersichtlich und bieten Aufschluss über Reifendruck, Drehzahl, Kraftstoffverbrauch und vieles mehr. Je nach Ausstattungskonfiguration, Limited/Laredo, Overland oder SRT8 ist das SUV in verschiedenster Variation zu haben.
Als Limited/Laredo und Overland verfügt der Jeep Grand Cherokee über ein V6- Common-Rail-Diesel mit 3 Litern Hubraum und 218 PS. Der Durchschnittsverbrauch liegt hier bei 10,3 Litern. Deutlich mehr verbraucht der Overland mit seiner zweiten Konfiguration. Der V8-Benziner mit seinen 5,6 Litern Hubraum und stolzen 352 PS kommt auf einen Durchschnittsverbrauch von 15,4 Litern. Beinahe überdimensioniert wirken die Leistungsmerkmale des SRT8. Ein 6.1-Liter-Hemi-Aggregat leistet ganze 426 PS und genehmigt sich durchschnittlich 16,1 Liter auf 100 Kilometer. Ist man nur innerorts unterwegs, werden schnell 20 Liter bestes Super Plus daraus.
Wenigstens beim Anschaffungspreis ist der Jeep Grand Cherokee relativ sparsam. In der günstigsten Variante sollte man für den bulligen Amerikaner ca. 45.690 Euro einplanen. Der SRT8 bringt es hingegen schon mal auf 68.390 Euro, nach oben natürlich offen.