Seit den 1980er Jahren gehört das High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle (HMMWV oder Humvee) zum Inventar der US-amerikanischen Landstreitkräfte. Die altbewährten eigens für die US-Armee angefertigten Militärgeländefahrzeuge des Herstellers AM General erweisen sich aber angesichts der neuen Bedingungen der modernen Kriegsführung als nicht zeitgemäß.
Momentan besitzt das US-Militär circa 140.000 Humvees (Foto links), von denen eine große Anzahl im Irak im Einsatz ist. Dort können die Fahrzeuge allerdings den Anforderungen der neuen Kriegsführung ohne Frontlinien nur begrenzt gerecht werden. Denn sie wurden zur Zeit des Kalten Krieges gebaut, als bei Militärfahrzeugen Mobilität und Reichweite weitaus größere Bedeutung beigemessen wurde als einer festen Panzerung. Für Massenschlachten gegen große Armeen sind die Humvees daher bestens geeignet, doch als Fahrzeuge einer Besatzungsarmee sind sie anfällig für Hinterhalte aufständischer Untergrundkämpfer.
Auch wenn seit 1997 Humvees zunehmend mit Panzervorrichtungen versehen werden, bieten sie aus konstruktionstechnischen Gründen keinen ausreichenden Schutz vor Minen und sonstigen Sprengvorrichtungen. In den USA wurde diesbezüglich immer öfter Kritik geäußert und der Regierung mangelnde Handelsbereitschaft vorgeworfen. Nach fünf Jahren und über 5.000 gefallenen US-Soldaten im Irak hat das Pentagon nun beschlossen, die Humvees durch die neuen stark gepanzerten MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected- Foto rechts) zu ersetzen. Allerdings handelt es sich dabei um einen langsamen und kostspieligen Prozess, der erst Ende dieses Jahres abgeschlossen werden soll.
[Gallery=5]