Anlässlich der jährlichen Regionaltour brachte Ford einen Querschnitt seines Portfolios ins brandenburgische Schönhagen. Unser Redakteur Arild Eichbaum ging unter anderem mit dem Ford Kuga auf die Buckelpiste.
Eines im Ford Kuga Test vorweg: Der Kuga ist kein knallharter Geländewagen wie Lada Niva oder Mercedes G. Das Ford SUV verbindet vielmehr deren angenehme Sitzhöhe mit Pkw-artiger Ausstattung und ebensolchen Fahrkomfort. Dass der ansehnliche weiße Ford Kuga Titanium 4×4 aber nicht nur auf planem Asphalt herumtollen durfte, verstand sich von selbst. Und auf der, äh, Straße – eine 15 Meter breite, festgefrorene Sandpiste mit enormen Bodenwellen und Löchern – machte der Allradler eine gute Figur. Ausreichend komfortable Federung bei gleichzeitig wenig Seitenneigung und beim unbeladenem 410-l-Kofferraum immer für eine kleine Driftanlage gut. So man sie denn auf rutschigem Untergrund mit dem sehr griffigen Lederlenkrad provoziert. Die direkte und leichtgängige Lenkung war solchen und anderen Fahrsituationen ohnehin sehr förderlich wie dienlich.
Beim darauf folgenden Ford Kuga Test auf der Straße konnte der 140 PS starke 2.0 TDCi-Selbstzünder mal zeigen, was er so konnte. In Kombination mit dem kaum spürbar schaltenden Ford Powershift-Automatikgetriebe glänzte das kompakte Ford SUV mit niedrigen Drehzahlen und eine gute Figur und dank der bequemem Teilleder-Sitze gleich Lust auf eine längere Reise. Dank der Titanium-Ausstattung kamen im Kuga auch die Hinterbänkler in den Genuss einer Mittelarmlehne. In Ermangelung eines Hängers konnten wir leider nicht die abnehmbare Anhängerkupplung inklusive Anhänger-ESP testen. Ein aus Sicherheitsaspekten klug geschnürtes Paket, nutzen doch viele ihr SUV vornehmlich als Zugfahrzeug. Mit seinen 320 Nm Drehmoment darf der Ford Kuga 4×4 gebremst 2100 kg ziehen, ungebremst sind es 750 kg.
Im Ford Kuga ließ es sich bestens aushalten – die Verarbeitung war tadellos, die Bezüge und Kunststoffe der Kölner hätten jedoch eine Spur wertiger ausfallen dürfen. Die beste Lösung heißt Vollleder-Ausstattung. Mit dem Ford Navigationssystem Plus für 2.600 Euro hielten außerdem Sound&Connect, eine praktische Rückfahrkamera und – warum auch immer – die vordere Sitzheizung Einzug. Sinnvoll war ebenfalls die Heizfunktion für Frontscheibe und Scheibenwaschdüsen zum Preis von 210 Euro. Für weitere 120 Euro machte zudem der hintere 12V-Anschluss einer 220V-Dose mit 150 Watt Platz. Mit all den genannten Optionen und einigen weiteren Extras stieg der Ford Kuga Preis auf beachtliche 39.150 Euro. Das klingt zunächst viel, doch ist es auch kein Problem, einen VW Touran soweit aufzurüsten.