So langsam wurde es auch Zeit für Mercedes Benz, auf dem Hybridmarkt Fuß zu fassen. Toyota ist hier ja nun schon seit Jahren richtungsweisend. Mit dem ML 450 Hybrid will Mercedes den Japanern nun den Rang ablaufen. Der ML-Antrieb soll neue Standards setzen, aber leider nur in den USA.
An einen Erfolg in Europa und vor allem in Deutschland glaubt Mercedes Benz offenbar nicht. Zu etabliert ist hier die Dieseltechnologie, als dass sich ein Fahrzeug mit Hybrid einen nennenswerten Marktanteil erarbeiten könnte. Schade eigentlich.
Denn der Mercedes ML 450 Hybrid, der zur Zeit auf der New York International Auto Show (NYIAS) vom 10. bis zum 19. April 2009 ausgestellt wird, liefert tatsächlich eine Performance ab, die auch die Konkurrenz aus Japan aufhorchen lassen wird.
Kernstück ist hier die „Two-Mode-Hybrid“-Technologie, die einen reinen Verbrennungsantrieb wie auch die Kombination mit den Elektromotoren ermöglicht. Unter der Haube des Mercedes ML 450 Hybrid schlummern drei Motoren: ein 3,5-Liter-Sechszylinder mit Atkinson-Zyklus und zwei Elektromotoren. Der Benziner leistet 279 PS und ein maximales Drehmoment von 350 Nm. Die Elektroaggregate liefern 62 und 60 Kilowatt und ein Drehmoment von 235 und 260 Newtonmetern. Die Gesamtleistung des Hybridmotors liegt damit bei 340 Pferdestärken und 517 Nm Drehmoment.
Die Kraft der Motoren des Stuttgarters werden je nach Fahrsituation über vier feste und zwei variable Übersetzungen an alle vier Räder geleitet. So ist eine individuelle Motorleistung für beinahe jede Fahrsituation erreichbar.
Leider wird der Mercedes ML 450 Hybrid dem amerikanischen Markt vorbehalten bleiben. Die Kosten für dieses SUV dürften etwa in dem Bereich des ML 500 liegen, und für dieser kommt in Deutschland auf 72.174 Euro.
Übrigens, sowohl BMW als auch Porsche und VW werden Ende 2009 beziehungsweise 2010 Hybrid-SUVs auf die Piste schicken. BMW setzt auf den X6 Hybrid und von VW und Porsche wird es eine jeweils eine Hybridversion des Touareg II und des Cayenne geben.