Auch in seiner Heimat ist der Kia Soul noch ein seltener Anblick. Bereits 2008 stellte Kia seinen Crossover aus Mini-Van und SUV vor. Anfang dieses Jahres kommt er nun auch auf den Europäischen Markt.
Ungewöhlich sieht er schon aus, der kleine Koreaner. Bei nur 4,10 Metern Länge verfügt der Soul einen Radstand von 2,55 Meter.
Dazu setzte Chefdesigner Paul Schreyer auf kurze Überhänge und eine beinah senkrecht stehende Heckklappe. Diese Konzeption macht den neuen Kia erstaunlich vielseitig. Ganze 340 Liter fasst der Kofferraum und bei umgeklappter Rückbank lässt sich selbiger sogar auf 570 Liter erweitern, für ein Auto dieser Größe ein beachtlicher Wert.
Das Design folgt dem aktuellen Trend und fügt sich ideal in die Reihe der kleinen Lifestyle-Flitzer alá Mini, Fiat 500 und Smart ein.
Auch der Motor kann sich sehen lassen. Ein 1,6er Benziner mit 120 PS und ein Diesel mit 128 machen dem kleinen Koreaner Beine. Allerdings klingt dies besser, als es in der Praxis ist. Der Diesel läuft ganz gut, aber der Benziner wirkt, so wie der Spiegel schreibt, nur im hohen Drehzahlbereich und dieser bringt dann doch einen eher unangenehmen Geräuschpegel mit sich.
Auch im Innenleben lässt der Kia viele Wünsche offen. Zum einen ist er nicht variabel genug, um wirklich als Van durchzugehen, zum anderen fehlt ihm zum SUV doch das Plus an Ausstattung.
Es gibt zwar viele geschwungene Formen, LEDs und eine ansehnliche Stoffverkleidung, aber nur gegen Aufpreis. Die Basisversion ähnelt einer Einöde in Plastik.
Generell ist der Kia Soul zu teuer um ein echter Renner zu werden. Die Grundversion allein kostet schon 14.980 Euro. Dafür erhält man zwar ESP, sechs Airbags und ein USB-Radio aber ein vernünftiges Innenleben treibt den Preis schon mal in den 19.000er Bereich. Für das Geld lässt sich problemlos ein VW Golf ausrüsten.
Nimmt man nun noch den Dieselmotor und ein Automatikgetriebe hinzu, stehen schon gute 23.000 Euro auf der Rechnung.
Dies ist einfach zuviel für das, was man bekommt.
Bedauerlich, dass diesem mutigem Design offenbar auf der Zielgeraden die Luft ausgegangen ist.